Der Autor

Christoph Mizelli

Mit sechs Jahren stand Christoph Mizelli das erste Mal auf dem Traunstein. Seither ist er dem steinernen Wächter des Salzkammergutes nicht mehr von der Seite gewichen. Nach Abschluss seines Studiums in Salzburg wurde der Anwalt Mitglied der Bergrettung Gmunden und rückt in der Wandersaison jedes zweite Wochenende zu einem Einsatz auf seinen Lieblingsberg aus.

Vor 240 Millionen Jahren hat sich das Gestein des Traunsteins gebildet. 127 Tote gibt es seither zu beklagen. 3769 Mal muss man auf den Gipfel steigen, um den Rekord von Josef Zalud einzustellen. Details, die Mizelli auf 160 Seiten in seinem Buch „Mythos Traunstein“ verarbeitet hat. Die Idee dazu kam ihm bei einem nächtlichen Rettungseinsatz: „Wir haben eine Dame vom Berg geholt, und da ist mir klar geworden, dass diese Erlebnisse weitererzählt werden müssen.“ Der 51-Jährige führte Interviews mit Zeitzeugen, durchsuchte die Archive der Stadt und nutzte die Nächte zum Schreiben. „Ich habe versucht, Historisches und Kurioses zu verknüpfen“, sagt Mizelli, der sein Buch in einem halben Jahr verfasst hat.

An manchen Tagen musste der Familienvater dafür mehrmals täglich auf seinen „Stoa“ steigen. Den 17. Juli 1991 wird Mizelli nie vergessen. Beim Aufstieg am Naturfreundesteig traf einen 17-Jährigen nur wenige Meter über ihm ein Blitzschlag. Das sei für ihn das prägendste Erlebnis mit dem Berg gewesen.

© Christoph Mizelli